Therapieangebot
Mein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Integrativen Psychotherapie für Kinder- und Jugendliche.
Behandlungsformate
Die möglichen Behandlungsformate (Indikatoren) ergeben sich aus dem individuellen Therapiebedarf und reichen von einem reinen Beratungsangebot, bis hin zu Formen der Intervall- oder Langzeittherapie.
Kurzzeit-Therapie:
zur Bewältigung einer akuten Krise, ca. 6 bis 10 Sitzungen
Fokal-Therapie:
es stehen spezifische Themen und Ziele im Zentrum der Behandlung, ca. 20 bis 25 Sitzungen
Langzeit-Therapie:
bei gravierendem Behandlungsbedarf aufgrund schwerwiegender, dauerhafter Belastungen, wie Suchtmittelmissbrauch in der Familie, Zerbrechen der Familie aufgrund von Trennung oder Scheidung, Tod relevanter Bezugspersonen, zeitextendiertes Mobbing, etc.; ca. 40 bis 60 Sitzungen, eventuell Verlängerungen; oder intermittierende Behandlung (stationär, ambulant); denkbar sind auch Intervallbehandlungen, d.h. zwischen den jeweiligen Behandlungsformaten werden Pausen eingeschoben.
Im Verlauf einer Langzeit-Therapie bespreche ich regelmäßig, an zuvor vereinbarten Terminen, mit allen am Behandlungsprozess Beteiligen die Entwicklungen innerhalb der Behandlung; ggfs. kommt es auf Basis neuer Erkenntnisse zur Modifizierung des Behandlungsplans.
Was ist Integrative Therapie?
Die INTEGRATIVE THERAPIE wurde von Hilarion Petzold, Johanna Sieper und Mitarbeitern seit den 1970er Jahren entwickelt. Sie bezieht sich auf phänomenologische, hermeneutische, systemisch ökologische, evolutionstheoretische, tiefenpsychologische und sozialwissenschaftliche Konzepte.
Der Mensch wird als Körper-Seele-Geist Subjekt im sozialen und ökologischen Umfeld verstanden.
Berücksichtigt werden speziell die Forschung zur klinischen Entwicklungspsychologie (Baby- und Kleinkindforschung, Entwicklung über die Lebensspanne), Konflikt- und Traumaforschung sowie Erkenntnisse der Neurobiologie. Die IT versteht sich auch als Integrationsmodell, das u.a. Theorien, Konzepte, Methoden und Techniken der Gestalttherapie, des Psychodramas und Verfahren der Körper-/Leibtherapie einbezieht. Sie zielt sowohl auf die Behandlung von Krankheiten und Störungen als auch auf einen gesundheitsbewussten Lebensstil (Ressourcenaktivierung, Entwicklung von Potentialen, Selbstverwirklichung und Souveränität). Im Fokus stehen Erkenntnisgewinn, Nachsozialisation von Grundvertrauen, Aktivierung und Förderung des kreativen Potentials sowie soziales Engagement und ökologisches Bewusstsein.
Das Credo der IT:
Mensch wird man durch Mitmenschen; Person wird man durch Interaktionsprozesse über die „Lebensspanne“ hinweg.
Behandlungsbedarf
- Emotionalen Auffälligkeiten, wie eine erhöhte Ängstlichkeit, traurige Verstimmtheit, Scheu, Vermeidung sozialer Kontakte, Selbstunsicherheit, eine erhöhte Empfindsamkeit und Schwierigkeiten, Beziehungen zu Gleichaltrigen einzugehen oder zu halten. Die Verhaltensauffälligkeiten können in Depressionen, Zwangsstörungen und Angststörungen, sowie spezifischen Ängsten (Phobien) münden.
- Bindungsstörungen: Auffälligkeiten im Kontakt‑, Beziehungs- und Bindungsverhalten
- Schulproblemen: Schulverweigerung, Schulangst, Prüfungsangst, Lern- und Leistungsstörungen
- Hyperkinetischen Störungen (ADHS) und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS)
- Frühkindlichen Regulationsstörungen, wie Fütter- und Gedeihstörungen im Kindesalter, Ein- und Durchschlafstörungen oder exzessivem Schreien.
- Auffälligkeiten im Essverhalten, sowie Essstörungen jeglicher Art, die sich in einem deutlich reduzierten und kontrollierten Essverhalten, intensiven Maßnahmen der Gewichtskontrolle und Heißhunger- oder Fressattacken äußern können (Anorexie, Bulimie, Binge Eating Disorder)
- Pica (anhaltender oder wiederholter Verzehr nicht essbarer Substanzen)
- Traumafolgestörungen (PTBS), Anpassungs- und Belastungsstörungen infolge von heftigen, schweren Krisen (Trennung/Scheidung der Eltern, Verlust einer nahen Bezugsperson, Krankheit, Erleben von bedrohlichen/gewalttätigen Erfahrungen)
- Ticstörungen: plötzlich einsetzende, wiederholte, motorische Bewegungen oder Lautproduktionen
- Elektivem Mutismus (Schweigen, trotz vorhandener Sprechfähigkeit)
- Ausscheidungsstörungen: Enuresis (Einnässen) und Enkopresis (Einkoten)
- Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund von Identitätskrisen oder sexuellen Reifungskrisen
- Somatisierungsstörungen: Schmerzstörungen im Sinne häufiger Schmerzen, wie Kopf‑, Bauch‑, Rückenschmerzen, ohne eine erkennbare körperliche Ursache
Primäre Ziele
- Auflösung von Ängsten und Veränderungsreaktionen
- Verbesserung der Affekt- und Impulskontrollen
- Verbesserung des inneren Antriebs und der kreativen Anpassung an die Realität
- Stabilisierung der Gefühlslage
- Klärung und Verbesserung der Eltern-Kind-Beziehung, der Beziehung zu etwaigen Geschwistern, der Psycho-/Soziodynamik innerhalb der Familie
- Klärung und Verbesserung der schulischen/beruflichen Situation
Konkretere Informationen zum Ablauf einer Therapie finden sie auf der Seite “Klienteninfos”.